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Deine Lakaien
Deine Lakaien 22.01.2017 Stuttgart Liederhalle XXX Retrospective

04.02.2017
Die Strecke München-Stuttgart ist ja nicht all zu lang und so geht es trotz Nebel, stockendem Verkehr und Chaos auf dem Rastplatz einigermaßen zügig in die baden-württembergische Hauptstadt. Was die Location angeht erwartet uns heute etwas völlig Anderes als bei den vorherigen Konzerten. Nach Industriekultur-Denkmal und königlichem Repräsentationsbau steht mit der Liederhalle in Stuttgart heute ein modernes Konzerthaus und Kulturzentrum auf dem Programm (Liederhalle).

Deine Lakaien gastieren zum zweiten mal in der Liederhalle. Der Eine oder Andere kann sich bestimmt noch an den Auftritt mit der mit der Neuen Philharmonie Frankfurt im Jahr 2007 bei der 20 Years of Electric Avangarde Tour erinnern.

Heute geht es in den Hegelsaal, der mit seinen leicht ansteigenden Sitzreihen und der Empore dem Zuschauern einen guten Blick auf die Bühne ermöglicht. Soweit wir wissen, ist heute nicht ganz ausverkauft.

Gegen 18.00 Uhr öffnen sich die Türen und so nach und nach füllt sich das Foyer mit Konzertbesuchern. Oben an der Treppe zeigt ein Display die zwei wichtigsten Infos für den heutigen Abend ;-).

Wir treffen auch gleich auf „Wiederholungstäter“. Nadine, Michael und Rita waren gestern schon dabei und da die drei hier in der Ecke wohnen, wollen sie sich das „Heimspiel“ natürlich nicht entgehen lassen.
Stehen muss übrigens heute niemand (gestern in München gab ja es Stehplätze) und um 19.00 Uhr geht es dann endlich los.
Es wird dunkel im Saal, die Musiker begeben sich auf ihre Plätze, der selbst spielende Flügel lässt die ersten Töne erklingen und bekommt prompt einen kleinen Szenenapplaus. Wie gestern startet die Band heute auch mit „Away“ in den Abend und mit „Colour-ize“, „Gone“ und „Lonely“ folgen weitere Klassiker aus dem umfangreichen Fundus von Deine Lakaien.
Das Publikum zeigt sich begeistert und hat richtig Spaß am Vortrag der Musiker.

Nach dem ersten Lakaien-Block steht wieder die Akustik-Variante von Helium Vola auf dem Programm. Sabine Lutzenberger wird mit stürmischem Applaus auf der Bühne begrüßt. Schon mit Deine Lakaien hat Ernst Horn gezeigt, wie man elektronische Musik in einer akustischen Version spannend interpretieren kann. Das geht auch mit Helium Vola. Sabine Lutzenbergers Gesang und das Klavierspiel von Ernst Horn verschmelzen zu einem faszinierenden Ganzen. „Mahnung“, „Dormi“ und „Selig“ verfehlen ihre Wirkung auch in Stuttgart nicht und das die Fans sparen nicht mit Beifall.

Dann steht wieder das gesamte Ensemble auf der Bühne um mit „Over and done“ und „Where you are“ die Deine Lakaien Fan-Seele zu erfreuen. Wer ein Faible für die Solowerke von Herrn Horn hat, kam ja schon auf seine Kosten, für die Liebhaber der musikalischen Alleingänge des Herrn Veljanov stehen jetzt „The man with the silver gun“ und „The sweet life“ auf dem Programm. Im Gegensatz zu Helium Vola geht es hier etwas handfester zur Sache. Gitarre und Schlagzeug bestimmen den Sound. Aber auch die Streicherfraktion mit Ivee Leon, Katharina Garrard und B. Deutung fügt sich hier wunderbar ins Klangbild ein. Und wenn jetzt schon wieder alle anwesend sind, kann man auch gleich den Herrn Horn dazu bitten und bis zur Pause noch zwei Stücke von Deine Lakaien spielen. „Return“ und „Fighting the green“ werden vom Stuttgarter Publikum angemessen bejubelt. Die Zeit ist wie im Flug vergangen, ist doch schon wieder Zeit für die obligatorische Pause.


Die Fans müssen sich aber nur knappe 20 Minuten gedulden, bis sich die Band wieder auf der Bühne zeigt um mit „Walk to the moon“ den zweiten Teil den Konzertes zu beginnen. Mit „Contact“ wird es nach dem ruhigen Einstieg nochmal ordentlich laut und elektronisch. Den Bass hört man heute nicht nur, man kann ihn auch fühlen :-). Das kommt gut, besonders bei den heftigeren Stücken. Überhaupt, der Sound ist wieder super und das Licht ebenfalls. Ganz großes Lob an die Technik, die hier auch wieder maßgeblich zu einem gelungenen Abend beigetragen hat. Musikalisch verweilen wir noch einen Song lang im Universum von Deine Lakaien. „Where the winds don’t blow“ beschließt die erste Runde mit Lakaien-Stücken.
Zeit für zwei weitere Werke von Helium Vola. Diesmal bleibt es elektronisch, allerdings hat man sich auch hier für musikalische Kontraste entschieden. Während „Begierlich in dem Herze min“, getragen von der faszinierenden Stimme von Sabine Lutzenberger, eher ruhig daherkommt, lässt einen das hypnotische „Omnis mundi creatura“ rhythmisch mit dem Kopf nicken und man wünscht sich den Stuhl auf dem man gerade sitzt weit weg ;-).

Flugs verwandelt sich Helium Vola wieder in Deine Lakaien und über das ebenfalls recht lebhafte „Cupids desease“ führt der Weg schon wieder zu Veljanov. Der Sänger hatte zwischendurch auch noch etwas zu verkünden. Er sagte, er soll jemand zum Geburtstag gratulieren, hat aber leider den Namen vergessen. Ja, so kann es gehen, das Publikum hatte was zum schmunzeln und wenn wir es richtig gehört haben, kamen die auch ohne Namen ausgerichteten Glückwünsche trotzdem an ;-).
Mit „Seraphim“ und „Mein Weg“ darf Herr Veljanov seine geniale Stimme nochmal im Kontext der eigenen Werke erklingen lassen um sich dann wieder dem „Gesamtkunstwerk Deine Lakaien zu widmen.
Da springt man ins Jahr 1991 zurück. Mit „Reincarnation“ und „Dark Star“ findet auch diese Konzert einen würdigen Abschluss. Natürlich hat Stuttgart noch lange nicht genug und es wird geklatscht, gepfiffen und gejubelt, was das Zeug hält.
Zur Belohnung kommen die Herren Horn und Veljanov erstmal allein auf die Bühne um mit einer wunderschönen akustischen Version von „One night“ den Zugabenblock zu eröffnen. Es folgt „Mindmaschine“. Hier ist wieder die gesamte Band gefordert, genau wie bei „Overpaid“. Auch heute gibt es, wie schon zuvor in München und Bochum, die „Overpaid“-Piepton-Panne und den angeblich ratlosen und dann Bass spielenden Ernesto. Herr Veljanov hat ihm in der Ansage aber 400 Jahre im Dienste der Lakaien gestrichen. Er sagte „… seit 100 Jahren Tontechniker bei Deine Lakaien“. Gestern im München waren es noch 500 ;-). Egal, Ernesto macht sowohl am Bass als auch an Reglern des Technikpults einen guten Job..


Nach „Overpaid“ verabschiedet sich die Band nochmal, das Publikum gibt die schon obligatorische „standing ovations“ und lockt damit das Ensemble noch einmal auf die Bühne.

Und dann geschieht etwas, dass sich viele insgeheim gewünscht haben. Sabine Lutzenberger kommt auf die Bühne und singt zusammen mit Alexander Veljanov „Love me to the end… Wow… Das war eine Überraschung der besonderen Art. Das Ganze scheint einigermaßen spontan entstanden zu sein, linst Sabine Lutzenberger doch ab und zu auf den Textzettel in ihrer Hand. Macht nix, die Fans sind restlos begeistert. Der ganze Saal steht auf (man sagt, es haben hinten sogar Leute auf den Stühlen gestanden…) und lässt seiner Begeisterung freien Lauf. Überhaupt, die Stuttgarter waren sehr gut drauf heute Abend. So macht ein Konzert Spaß, das fand die Band auch und bedankt sich mit Verbeugung bei seinen Zuhörern.


Dann geht das unvermeidliche Saallicht an und man weiß das jetzt wirklich Schluss ist… Aber es stehen ja noch drei Konzerte an…

Leider musste Aufgrund der vom Haus gemachten Zeitvorgaben auch heute das Programm ein wenig gestrafft werden und so stehen „We can’t turn back“ und „Pilgrim“ wieder auf der Streichliste. Gibt es hoffentlich bei den verbleibenden drei Konzerten wieder zu hören….

Wen haben wir heute getroffen: Nadine, Rita und Michael (die Wiederholungstäter ;-), Claus, Chris und Kataya und Otti. Und wie bei jedem Konzert ist es natürlich immer klasse, sich mit den Leuten zu unterhalten, die Begeisterung an der Musik zu teilen und einfach nur eine gute Zeit zu haben.

Jetzt freuen wir uns auf den Frühling, auf Deine Lakaien und natürlich alle, die wir unterwegs treffen :-).
Man sieht sich in Hamburg, Berlin und Leipzig.

Hier gehts zu Deas Fotos:

Setlist:

1. Away
2. Colour-ize
3. Gone
4. Lonely
5. Mahnung (Helium Vola)
6. Dormi (Helium Vola)
7. Selig (Helium Vola)
8. Over and done
9. Where you are
10. The man with the silver gun (Veljanov)
11. The sweet life (Veljanov)
12. Return
13. Fighting the green

Pause:

1. Walk to the moon
2. Contact
3. Where the winds don’t blow
4. Begierlich in dem Herze min (Helium Vola)
5. Omnis mundi creatura (Helium Vola)
6. Cupids desease
7. Seraphim (Veljanov)
8. Mein Weg (Veljanov)
9. Reincarnation
10. Dark Star

Zugaben:

11. One night
12. Mindmaschine
13. Overpaid

14. Love me to the end

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