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Deine Lakaien
Deine Lakaien 14.01.2017 Bochum Jahrhunderthalle XXX Retrospective

17.01.2017
30 Jahre Deine Lakaien, dass muss gefeiert werden!!! Schon seit den ersten Ankündigungen im letzten Jahr fiebert man dem heutigen Tag entgegen. Die Wartezeit wird zwar mit der Veröffentlichung der wunderbaren „XXX 30 Years Retrospective“ Compilation etwas verkürzt, aber das kann natürlich nicht die Konzerte ersetzen.

Deine Lakaien haben sich vorgenommen, alle ihre Schaffensphasen Revue passieren zu lassen und dabei auch ihre Soloaktivitäten mit ein zu beziehen.
Mit den Herren Horn und Veljanov werden B. Deutung (Cello), Ivee Leon (Geige, Gesang), Katharina Garrard, aka Sharifa (Geige, Gesang), Slobodan Kajkut (Schlagzeug, Gesang), Igor Zotik (Keyboards, Klavier, Gesang), Goran Trajkoski (Gitarre, Gesang, Elektronik) und Sabine Lutzenberger (Gesang Helium Vola) auf der Bühne stehen.

Da kann man sich auf Einiges gefasst machen :-).

Bei (noch) sonnigem Wetter erreichen wir die Jahrhunderthalle in Bochum. Das beeindruckende Industriegebäude mit der imposanten Glasfassade wurde im Jahr 1902 errichtet und unter anderem als Gebläsemaschinenhalle für Hochöfen genutzt. (für Industriekultur-Interessenten gibt es hier noch mehr Infos zur Halle: Jahrhunderthalle Bochum).

Das Wetter zeigt sich mittlerweile von seiner winterlichen Seite und so sind die Fans froh als gegen 18.30 Uhr endlich die Türen geöffnet werden. Betritt man vom gläsernen Foyer aus die Halle fällt sofort auf, wie riesig das Gebäude ist. Neben dem mit Vorhängen abgeteilten „Konzertraum“ hat noch mal eben eine ganze Eisbahn Platz… ( die war während des Konzertes natürlich nicht geöffnet).

Die Konzertbesucher sortieren sich langsam auf ihren Sitzen ein, man hat keine Eile, da es ja feste Plätze gibt. Auf der ansteigenden Zuschauer Tribüne hat man selbst in den hinteren Reihen noch ganz gute Sicht. Es gibt 1500 Plätze und die sind heute restlos ausverkauft.

Der Bühnenaufbau ist schlicht gehalten. Ein paar Masten für die Beleuchtung, dazwischen gespannt einige halbtransparente Tücher, davor Instrumente und Equipment. Fertig. Keine Videoleinwände oder sonstiger „Schnick Schnack“ :-).

Pünktlich um 19.30 Uhr geht das Licht aus, die Musiker kommen auf die Bühne und man hört erste Klänge aus dem „Hornschen Labor“. Dann setzt das Klavier ein… aber es sitzt niemand am Flügel! Wie von Geisterhand bewegen sich die Tasten und Pedale… Jetzt hört und sieht man auch Alexander Veljanov. „Away“ eröffnet diesen Konzertabend, gefolgt von „Colour-ize“. Für „Lonely“ bleiben nur noch Igor Zotik und Goran Trajkoski mit den Herren Horn und Veljanov auf der Bühne. Andere Besetzung… anderer Sound. Das zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Konzert. Die Musiker spielen in immer wieder neuen Kombinationen zusammen und das funktioniert wunderbar. Für „Gone“ sind dann wieder alleanwesend. Die Kombination aus alter und neuer Live-Band funktioniert richtig gut.
Dann verlassen alle außer Ernst Horn die Bühne. Er setzt sich an den Flügel, Sabine Lutzenberger kommt nach vorn und es ist Zeit für „Helium Vola“. Und zwar akustisch… Nur mit Klavierbegleitung singt Sabine Lutzenberger „Mahnung“, „Dormi“, und „Selig“. Was für eine Stimme. Gänsehaut-Feeling pur. Das fand auch das Publikum und bedachte den Ausflug ins Helium Vola Universum mit begeistertem Applaus.
Dann versammelt sich wieder die gesamte Band auf der Bühne und man kann mit „Over and done“ und „Where you are“ wieder in die musikalischen Welten von Deine Lakaien eintauchen.
Zeit um sich auch den Solowerken des Herrn Veljanov zu widmen. „The Man with the silver gun“ und „The sweet life“ gibt es zu hören. Hier darf sich Slobodan Kajkut am Schlagzeug mal wieder ein bisschen austoben. Da rockt es dann ganz gut in der Halle. Leider hat sich Goran Trajkoskis Gitarre etwas verstimmt, was den Anfang von „The sweet life“ etwas verzögert. Herr Veljanov muss mal wieder die Zeit überbrücken und erklärt, dass hier ja schließlich noch mit echten Instrumenten gespielt wird :-). Er teilt dem Publikum auch mit, das es auf der Bühne sehr kalt ist und dass er das erste Mal seit nach 30 Jahren auf der Bühne friert. Wer sagt denn, dass man mit 30 Jahren Bühnenerfahrung schon alles erlebt hat ;-).
Die letzten Stücke vor der Pause sind Deine Lakaien vorbehalten mit „Return“ und einem energiegeladenen, von Katharina Garrards Geigensolo eingeleiteten „Fighting the green“ endet der erst Teil des Konzertes. Das Publikum bedankt sich bei der Band mit ausgiebigen Jubel.
In der Pause flaniert man so durch die Gegend, tauscht erste Konzerteindrücke aus und so vergeht die Zeit wie im Flug und man strebt wieder seinem Platz zu. Wie Herr Veljanov schon erwähnte ist es wirklich saukalt und am Eingang werden Decken an die Leute ausgegeben. Naja, immerhin kennen die Betreiber die Tücken ihrer Halle und halten diese hellblauen(!) Decken bereit.

Hier seht ihr Birgit mit der Original-Jahrhunderthallen-Kuscheldecke :-).

Nun verdunkelt sich der „Saal“ und auf der Bühne ist die “Mannschaft“ ist wieder vollzählig angetreten und mit „Walk to the Moon“ gibt es einen sanften, verträumten Einstieg in die zweite “Halbzeit“. Es folgt ein harter Schnitt. „Contact“ kracht aus den Boxen und rollt mit aller Kraft über das Publikum. Dann folgt wieder ein Wechsel in ruhigere Gefilde, mit „Where the winds don’t blow“.

Nach diesem kontrastreichen Einstieg in die zweite Konzerthälfte ist es wieder Zeit für Helium Vola. Diesmal wird es elektronisch. ,„Begirlich in dem hertzen min“ lässt es nochmal etwas ruhiger angehen dann folgt das treibende „Omnis Mundi Creatura“. Slobodan Kajkut, Goran Trajkoski, Katharina Garrad und Ivee leon und singen mit Sabine Lutzenberger.
Jetzt gesellt sich auch Alexander Veljanov wieder zum Ensemble und es geht mit dem schrägen Live Klassiker „Cupids desease“ im Lakaien-Kosmos weiter.
Von „Deine Lakaien“ wird in den „Veljanov Modus“ gewechselt. „Seraphim“, „Mein Weg“ und „We can’t turn back“ gewähren nochmal einen Einblick in das Solowerk des Herrn Veljanov.
Mit „Reincarnation“ und „Dark Star“gibt es noch zwei absolute Lakaien-Klassiker zu hören. Es wird nochmal Gas gegeben und das Auditorium ist begeistert. Leider ist hier das Konzert auch zu Ende, aber so einfach kommt die Band nicht davon.
Das Publikum steht geschlossen auf und fordert lautstark Zugaben.

Die Herren Lakaien lassen sich nicht allzu lange bitten. Herr Horn nimmt am Flügel Platz und Herr Veljanov auf dem Hocker vor dem Mikrofon. Bevor die Musiker loslegen können ruft jemand „Ich liebe euch!“ Herr Veljanov darauf „Wie bitte?“ Nochmal, lauter: „ICH LIEBE EUCH!“. Anwort von Herrn Veljanov : „Es ist so kalt, ich hör nix.“ Allgemeine Erheiterung im Saal… dann geht es aber mit Musik weiter. Eine akustische Version von „One night“ leitet den Zugabenblock ein.
Danach erscheint das Ensemble wieder vollzählig auf der Bühne und mit einer herrlich abgefahrenen Version von „Mindmachine“ das Publikum zu begeistern.
Bevor es weiter geht, „schreckt“ ein heller Piepton die Musiker auf. Herr Veljanov „fürchtet“ um sein Gehör und verlangt Gefahrenzulage. Ernst „Ernesto“ Sieber, seit Anbeginn der Zeit (in Lakaienliveauftrittsjahren gerechnet ;-)) Cheftechniker bei „Deine Lakaien“, wird als „Verursacher“ ausgemacht und muss zur „Strafe“ bei „Overpaid“ Bass spielen ;-).

Da wird nochmal ordentlich gerockt, die Streicher haben wie immer Spaß und die Band lässt es nochmal ordentlich krachen. Ein gut gewählter „Rausschmeißer“, denn danach ist Schluß… also, sollte Schluss sein, aber das fehlt doch noch was…. denkt jedenfalls das Publikum und applaudiert wieder stehend was das Zeug hält.
Die Band lässt sich tatsächlich nochmal auf die Bühne locken und nach dem epischen „Pilgrim“ folgt dann das Stück, dass man bei solchen Jubiläumskonzerten natürlich spielen muss: „Love me to the end“. Da hatten auch viele drauf gewartet und es wird entsprechend begeistert aufgenommen.

Damit ist man aber nach ca. drei Stunden wirklich am Ende angelangt. Die Band verabschiedet sich mit Verbeugung und verlässt die Bühne. Das Licht geht an und man muss jetzt langsam wieder den Weg in die Realität finden…

Was für ein Auftakt für diese kleine, aber ganz besondere Konzertreihe zum 30 jährigen Bandjubiläum.

Der Sound war für diese bestimmt nicht einfach zu beschallende Halle richtig gut und ein dickes Lob geht auch an die Lichttechnik für die stimmungsvolle Ausleuchtung des Abends.
Es ist schon sehr spannend zu sehen und natürlich zu hören, wie die drei doch recht unterschiedlichen Projekte „Deine Lakaien“, „Helium Vola“ und „Veljanov“ hier zusammen kommen und doch ein Konzert aus wie einem Guss entsteht. Respekt, meine Damen und Herren!!!

Und man hat das Gefühl, die Band feiert sich hier nicht selbst sondern die Musik, die in 30 Jahren Deine Lakaien immer das Wichtigste war und hoffentlich noch lange ist.

Natürlich haben wir heute richtig viele Leute getroffen, man hatte gar nicht die Zeit sich mit allen lange genug zu unterhalten. Gruß an Birgit, Elke, Alexandra, Kevin, Martin, Anne, Daniela, Heike, Mathias, Anja, Nicole, Ksenia, Rebekka und alle anderen, die wir getroffen haben. Es war schön mit euch :-).

… und am Wochenende geht es in Stuttgart und München weiter. Wir freuen uns riesig darauf!

Und hier gehts zu Deas Fotos

Setlist:

1. Away
2. Colour-ize
3. Gone
4. Lonely
5. Mahnung (Helium Vola)
6. Dormi (Helium Vola)
7. Selig (Helium Vola)
8. Over and done
9. Where you are
10. The man with the silver gun (Veljanov)
11. The sweet life (Veljanov)
12. Return
13. Fighting the green

Pause:

1. Walk to the moon
2. Contact
3. Where the winds don’t blow
4. Begierlich in dem Herze min (Helium Vola)
5. Omnis mundi creatura (Helium Vola)
6. Cupids desease
7. Seraphim (Veljanov)
8. Mein Weg (Veljanov)
9. We can’t turn back(Veljanov)
10. Reincarnation
11. Dark Star

Zugaben:

12. One night
13. Mindmaschine
14. Overpaid

15. Pilgrim
16. Love me to the end

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