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Deine Lakaien
Dual flashed

10.10.2022
Dual flashed
Es ist wirklich wahr: Die Dual Tour startete letzten Freitag in Köln mit einer fulminanten Premiere! Sie beginnt mit drei Männern, die jeweils einen Synthesizer bedienen, auf einer Bühne in kaltem, blauem Licht, dunklen, aufregenden Wave-Sounds. Die Atmosphäre erinnert an Kraftwerk, aber das einsame Klavier deutet schon etwas anderes an.

Endlich tritt Alexander Veljanov auf die Bühne und nimmt seinen Platz ein. Die Leute jubeln, versinken aber schnell wieder in stiller Erwartung. „Lonely“ - der erste Song ist ein Lakaien-Klassiker. Oh ja, wie einsam waren wir in den letzten Jahren ohne sie! Nach zwei Jahren Wartezeit auf diese Tour, die immer wieder verschoben werden musste, ist es ein tolles Gefühl, wieder Teil der schwarzen Menge zu sein, die sich endlich versammelt hat, um Deine Lakaien bei der Vorstellung ihres „neuen“, zwei Jahre alten Albums „Dual“ zuzuhören. Oder besser gesagt drei Alben, wie Alexander erklärt: eines mit Cover-Songs, eines mit darauf bezogenen eigenen Songs und dann gibt es noch „Dual+“, von dem der zweite Song heute Abend „Nightfall“ stammt. Eine eher typische Lakaien-Ballade, aber mit einer besonderen Harmonie, die an den Pink Floyd-Song „Set the controls for the heart of the sun“ erinnert. Und da drei Menschen Synthesizer spielen, besteht die Hoffnung, dass dieses Stück auch Teil des Sets sein wird - Spoiler: ist es auch, aber später.

Das Konzert zeigt auch, dass Ernst Horn der Meister der Maschinen ist. Nach dem ersten Lied musste er helfen, den von Slobodan Kajkut gespielten Synthesizer zu stoppen. Die meiste Zeit des Konzerts spielt Slobodan das Drum-Pad mit einer hypnotisierenden Base - wirklich, wirklich schön in „Farewell“ - während er dazu die Backing Vocals singt.

Viele der anderen Lieder im ersten Teil des Konzerts wurden auf den wenigen akustischen Konzerten gespielt, die Ernst und Alexander in den letzten zwei Jahren gegeben haben. Was für ein Erlebnis, sie in einem solchen elektronischen Gewand zu hören! Deine Lakaien schaffen es wirklich immer wieder, neue Interpretationen ihrer Songs zu präsentieren. „Where you are“ bekommt eine ganz besondere Note, wenn sich die Elektronik mit dem Klavierspiel von Igor Zotik paart. Europe ist ein gutes Beispiel dafür, wie zeitlos Lakaien-Songs sind. 2010 auf dem Album Indicator veröffentlicht, ist es aktueller denn je.

Trotz des großartigen Auftritts dauerte es eine ganze Weile, bis das Publikum warm und locker wurde. Wir sind alle ein bisschen aus der Übung, so scheint es. Aber „Over and done“ brach schließlich die Hemmungen. Schließlich erinnerten sich alle daran, wie man mit der Musik mitgeht und „Because the night“, ein Patty Smith Cover, entließ das Publikum in eine kurze Pause.Der Tanzbrunnen liegt direkt am Rhein - hier ein kleiner Eindruck, den ich beim Frischlufttanken in Vorbereitung auf den zweiten Teil des Konzerts aufgenommen habe. Gerne könnt ihr eure eigenen Konzert(pausen)eindrücke im Thread unseres Forums teilen.

In der Mitte des Bildes steht der Kölner Dom. Davor kräuseln sich leichte Wellen auf dem Rhein. Im fast schwarzen Wasser spiegeln sich die Lichter der Stadt. Im Vordergrund liegt ein Stückchen Kaimauer und dahinter Uferböschung.

Kölner Dom vom Tanzbrunnen in Deutz aus gesehen. Über den Rhein spannt sich die Hohenzollernbrücke. Foto: ©Carola Meyer CC-By-4.0

Wie bereits erwähnt, ist jetzt die Zeit für die psychedelische „Set the controls“. Fans elektronischer Musik aufgepasst! Nach den Klassikern Reincarnation und Dark Star sind alle total geflasht. Ganz zu schweigen von den Songs von Dual, die diesen Teil des Sets dominieren, der viel zu schnell mit dem beschwingten „Sick cinema“ endet. Doch das Publikum ist nicht bereit, die Band gehen zu lassen. Erste stehende Ovationen bringen sie für eine Zugabe zurück. „Happy man“ ist ein Song von Dual, der zwischen schwierigen Rhythmen wechselt und zwischen dunklen, schleppenden Strophen und einem Refrain voller falschem synthetischem Licht oszilliert. Großartiges Theater! Bevor die Musiker die Bühne wieder verlassen, spielen sie „Return“. Und das ist es, was die Leute danach verlangen. Jetzt sitzt niemand mehr. Und Deine Lakaien kehren zurück für ein allerletztes Lied. Ernst nimmt seinen Platz am Klavier ein, die Bühne wird in rotes Licht getaucht und …

Ja, ihr habt es erraten, „Love me to the end“ öffnet unsere Herzen, bevor wir endgültig gehen müssen.

Was für ein wunderbares Konzert - vielen Dank an „unsere“ Lakaien!

Text von CM

©Teaser-Picture: Dea Pirlich 2022

Setlist:

1. Lonely

2. Nightfall

3. Gone

4. Where you are

5. Europe

6. Farewell

7. Unknown friend

8. Over and done

9. Because the night

- Pause -

10. Set the controls

11. Because of Because

12. Reincarnation

13. Dark Star

14. Dust in the wind

15. Run

16. The Walk

17. Sick cinema

———————————

1. Zugabe

18. Happy man

19. Return

———————————-

2. Zugabe

20. Love me to the end

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